Der Entscheid für Bulgarien als Destination fiel relativ spontan. Nachdem wir zwei Wochen vor unseren Ferien noch immer nichts gebucht hatten, erinnerte sich Renate daran, dass ein ehemaliger Arbeitskollege von ihr aus Bulgarien stammt und ihr mal erzählt hatte, wie toll sein Heimatland sei.

Von Sofia nach Veliko Tarnovo

So flogen wir dann Ende Mai nach Sofia. Die Stadt eignet sich gut für 2-3 Tage Sightseeing. Ein gewisses kulturhistorisches Interesse hilft, denn vor allem die verschiedenen Kirchen sind sehr eindrücklich. Die Stadt ist ansonsten sehr westlich und bietet eine vielfältige Auswahl an Restaurants. Shopping ist hingegen kein wirkliches Highlight in Sofia. Das Paradise Center ist eine nette Mall für einen Regentag, aber die Mall of Sofia muss man hingegen nicht gesehen haben. Von Sofia aus machten wir mit dem Mietauto einen Tagesausflug zum Rila-Kloster. Das Kloster war über Jahrhunderte das spirituelle, aber auch politische Zentrum Bulgariens. Da Bulgarien nicht allzu gross ist, fuhren wir dann ostwärts in Richtung Veliko Tarnovo, der ehemaligen Hauptstadt Bulgariens. Von den vergangenen Zeiten zeugt die beeindruckend grosse Festung Zarevez mit tollem Blick über die ganze Region. In der Gegend gäbe es noch verschiedene Thermen, die wir aber ausgelassen haben.

…und weiter an die Schwarzmeerküste

Nach einer Übernachtung ging es weiter nach Varna, an die Schwarzmeerküste. Die Stadt ist touristischer als Sofia, bietet dafür aber meines Erachtens auch mehr. Der Strand direkt in Varna ist schön und es hat verschiedenste kleine Restaurants. Wir fuhren auch in den Norden an den Goldstrand, waren aber enttäuscht. Der Ort (bzw. die Ansammlung von Resorts) hat keinen Charme und gleicht einem kleinen Ballermann. Viel besser gefallen hat uns die Altstadt von Nessebar im Süden. Die malerischen Gässchen und Restaurants mit Blick auf das Meer laden zum Spazieren und Verweilen ein. Nach Nessebar fuhren wir wieder nach Varna, gaben unser Auto ab und flogen zurück nach Sofia. Grundsätzlich könnte man die Strecke auch gut mit dem Auto fahren, schneller ist man mit dem Flugzeug nicht.

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Generelle Eindrücke

  • Sprache: Grundsätzlich ist alles in Kyrillisch (bzw. der bulgarischen Variante) angeschrieben und es kann durchaus vorkommen, dass man in einem Restaurant nur eine bulgarische Speisekarte kriegt. Die Google Translate App mit Realtime-Übersetzung leistet hier wertvolle Dienste.
  • Verkehr: Es ist im Prinzip sehr einfach, sich selber mit dem Auto fortzubewegen. Allerdings ist ein Navi unverzichtbar, denn vieles ist nur in Kyrillisch angeschrieben. Auch reduzieren sich die Informationen auf den Wegweisern auf ein Minimum. So ist der Flughafen von Varna erst beim letzten Kreisel angeschrieben, wenn man quasi schon fast in der Einfahrt steht. Die Strassen befinden sich in einem sehr unterschiedlichen Zustand, aber ausserhalb der Städte reduziert sich das Tempo teilweise auf das, was die Schlaglöcher hergeben. In den Städten Sofia und Varna ist man am besten mit dem Taxi unterwegs, die sind sehr günstig. Aber aufgepasst, die Kilometertarife können stark variieren.
  • Preisniveau: Aus Schweizer Sicht ist Bulgarien selbstverständlich sehr günstig. Die gehobenen Hotels und Restaurants  in Sofia orientieren sich aber durchaus an westlichen Preisen. Im Rest von Bulgarien kann man für BGN 80-100 (ca. CHF 45-50) zu zweit sehr gut essen inklusive Wein.
  • Sicherheit: Bulgarien ist das ärmste Land der EU und das sieht man vor allem an der Infrastruktur. Wir hatten aber in keinem Moment irgendwelche Bedenken oder erlebten unangenehme Situationen.

Empfehlenswerte Hotels & Restaurants

Tripadvisor ist auch in Bulgarien sehr hilfreich. Hier ein paar persönliche Empfehlungen: