Wer sich den Terminkalenders eine Stadtrats anschaut, wird unschwer feststellen können, dass es sich bei diesem Amt mindestens um einen Vollzeitjob bzw. oftmals weit mehr als ein 100%-Pensum handelt. Die romantische Vorstellung, dass neben dem Exekutivamt noch operativ ein Betrieb geführt werden kann, entspricht nicht mehr der Realität. Hinzu kommt, dass unsere Stadt Zug mit bald 30’000 Einwohnern und ebenso vielen Arbeitsplätzen eine Exekutive verdient hat, welche sich mit ihrer ganzen Energie für das Wohl der Stadt einsetzen. Dass diese anspruchsvolle Aufgabe auch fair entlöhnt werden muss, ist eine Selbstverständlichkeit.

Dass ein Gewerbler mit seiner unternehmerischen Erfahrung ein guter Stadtrat wäre, ist unbestritten. Aber dann muss er eben sein gesamtes Knowhow und Können in das Exekutivamt stecken. Es käme ja auch keinem Optiker in den Sinn, auf einmal zusätzlich noch eine Schreinerei zu führen. Warum sollte dies bei einem politischen Amt funktionieren? Und wo waren bei den vergangenen Wahlen alle diese Gewerbler, welche sich als Kandidaten zur Verfügung gestellt hätten?