Am Montag erschienen in der Zuger Zeitung je ein Leserbrief zum Krippenangebot und zu Teilzeitstellen, welche ich gerne in Zusammenhang bringen und ergänzen möchte. Selbstverständlich ist es aus volkswirtschaftlicher Sicht sinnvoll, mehr Teilzeitstellen anzubieten. Überall beschweren sich Unternehmen über den demographischen Wandel und den Fachkräftemangel. Gleichzeitig leistet man sich aber mit reinen Vollzeitstellen den Luxus, dass gut ausgebildete Frauen der Wirtschaft während Jahren nicht zur Verfügung stehen. Arbeitet der Mann 100% und die Frau ist gar nicht erwerbstätig, steht der Wirtschaft eine Arbeitsleistung von 100% zur Verfügung. Arbeitet der Mann aber 80% und die Frau 60%, erhöht sich die Arbeitsleistung um 40%.

Kommt hinzu, dass die Frau in der Arbeitswelt integriert bleibt, ihrer Ausbildung angemessene Arbeit leisten kann und nicht später als Wiedereinsteigerin keine Stelle mehr findet. Dazu benötigt es natürlich ein gut ausgebautes Angebot an familienergänzender Kinderbetreuung. Diese Angebote sollten aber primär aus privater Initiative entstehen und der Staat hat für gute Rahmenbedingungen zu sorgen. Die Nachfrage ist nämlich klar vorhanden, allerdings werden heute private Anbieter durch zu rigide Vorschriften abgeschreckt oder behindert.